Richard Semon: Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres. (1903)

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Java.

Tempel sind jeder einer besonderen Hindugottheit heilig. Ich will keine Einzelbeschreibung der Tempel geben, sondern bloß auf die erstaunliche Gestaltungskraft und Lebensfülle hinweisen, die uns aus den mythologischen Reliefdarstellungen entgegentritt. Hier haben die javanischen Künstler dasselbe Ziel angestrebt, wie die hellenischen

Wand-Ornament am Prambanan.

in ihren berühmten Altar- und Tempelfriesen in Pergamon und am Parthenon, und wenn sie natürlich in der Höhe der Kunstvollendung

hinter jenen auch weit zurückbleiben, verdient ihre kraftvolle Schöpfung immerhin in solchem Zusammenhange genannt zu werden. Ich müßte nicht eine, sondern hundert Abbildungen geben, um das klar zu machen.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und bearbeiten durch Frank Al-Dabbagh, Oktober, 2003.
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© Kurt Stueber, 2003