| Louis Vaez de Torres und James Cook. andre seefahrende Nationen geheim gehalten und ist erst im Jahre 1762 bekannt geworden, als die Engländer nach der Eroberung von Manila die dortigen Archive durchsahen.    Acht Jahre später, im Jahre 1770 wurde   dann   die   Durchfahrt   durch   James   Cook   wiederholt.     Der sicherste Kurs,  den die  ganz großen Schiffe fast immer wählen, ist der,   die   nördliche Reihe  der  Inseln  der Prince  of Wales-Gruppe: Tuesday Island,   Wednesday  Island,   Hammond   Island  und Goode Island   nördlich   zu   umfahren und   die Straße  durch  den Prince  of Wales-Kanal  zu verlassen.    Bei  diesem Kurs wird Thursday Island gar nicht berührt, da es südlich von der eben genannten Inselreihe, zwischen dieser und der noch südlicheren Reihe: Horn Island, Prince of Wales Island und Friday Island liegt.    Wählt  man diese Route, so wird bei Goode Island geankert.    Kleinere und  auch mittelgroße Schiffe steuern aber gewöhnlich einen  andern Kurs  mitten  zwischen den Inseln   der  Prince of Wales-Gruppe hindurch   und   gehen  vor Thursday Island vor Anker.    Diese Insel liegt genau im Centrum der Gruppe und verdankt diesem Umstand, sowie ihrem sehr guten und geschützten Hafen   ihre bevorzugte  Stellung.    Anfangs war ich von der Lage und  Umgebung  der Insel ganz  entzückt.     Ein  hügliges, mit Eucalyptuswald und stellenweise mit tropischem Dickicht bedecktes Eiland,  rings  umgeben von anderen  berggekrönten  und bewaldeten Inseln, an  deren Ufern hie und   da die  hellen  Dächer und weißen Mauern der Perlfischer-Stationen aufleuchten, ein blaues Meer, in dem man bei niedrigem Wasser überall die hellen Streifen der unzähligen Korallenriffe schimmern sieht, im Hafen fast stets einige größere und viele kleine und kleinste Schiffe, draußen weiße Segel, die wie Möven über das Wasser schweben:   ein Bild voller Farbe,   Leben und Abwechslung.    Leider wurde- es mir aber mit der Zeit mehr und mehr verleidet.     Hierbei spielten   eine   Anzahl   persönlicher   Gründe   eine Rolle.    Außerdem ist aber nicht zu leugnen, daß die niederen Bergformen dieser Inseln, deren eigentliche Gestalt durch die Vegetation abgerundet und verwischt wird, mit der Zeit einförmig und ermüdend wirken.    Ich   habe   gefunden,   daß   ähnliches   bei   vielen   tropischen Inseln der Fall ist, wenn sie nicht himmelanstrebende Berge besitzen, so zum Beispiel  auch bei den Inseln   der Straße von Malakka.    So sehr wir anfangs auch die üppige Waldbedeckung bewundern, ebenso sehr vermissen wir mit der Zeit charakteristische Formen, wie sie die kahleren Inseln  des jonischen und  tyrrhenischen Meeres in so ausgezeichnetem Maße aufweisen,  die nicht nur schön sind im strahlenden Glanze der Sonne, sondern auch wenn sich ihre kühnen Gestalten stimmungsvoll von einem düsteren, gewitterschweren Himmel abheben. |   Faxsimile (Scan) dieser Textseite.
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