Achtes Kapitel, Rückkehr an den Burnett.
Ich hatte mir vorgenommen, 1 1/2 Jahr auf meine Reise zu verwenden, und hatte mir dementsprechend Urlaub geben lassen. Über ein Drittel meiner Zeit war schon verflossen, und mein weiterer Plan ging jetzt dahin, mich zunächst nach Thursday Island in der Torres-Straße zu begeben, um dort marine Zoologie zu treiben. Von dort wollte ich mich nach Java wenden und dann entweder die Molukken oder eine der ändern großen Sunda-Inseln zu längerem Aufenthalt besuchen.
In Brisbane verweilte ich etwas über eine Woche und genoß dort die gastfreundliche Aufnahme des Gouverneurs von Queensland, Sir Henry Norman, der seitdem zum Vicekönig von Indien ernannt worden ist, aber die Berufung auf diesen Posten abgelehnt hat, des Under-Colonial Secretary, Herrn W. E. Parry-Okeden, eines Schwagers von Herrn McCord, des deutschen Konsuls Honorable Johann Christian Heußler, des deutschen Arztes Dr. Eugen Hirschfeld und vieler andrer. Am 9. Februar trat ich auf der »Peregrine« meine Reise nordwärts an. Das Wetter war schön und klar, das Meer ruhig und wie im Wandelgemälde zog die Nordostküste von Australien mit ihren Bergen, Riffen, Inseln, Urwäldern und Ansiedlungen an uns vorüber. Ich will indessen diese Fahrt, die ich später noch einmal hin und zurück machte, an dieser Stelle nicht schildern. Am 11. Februar trafen wir in Townsville ein und mußten hier unser gutes Schiff verlassen und an Bord der wenig erfreulichen »Victoria« übersiedeln. Am 18. Februar warfen wir vor Thursday Island Anker, und hier verweilte ich jagend, fischend und sammelnd sechs Wochen lang. Das Wetter war in dieser Zeit so schlecht und stürmisch, daß ich zuweilen tagelang untätig auf der Insel sitzen mußte. Da kamen denn schwarze Gedanken. Es lastete mir schwer auf der Seele, daß ich mein Ziel in Australien nur so unvollkommen erreicht hatte. Es war ja das freilich nicht
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