Richard Semon: Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres. (1903)

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Siebentes Kapitel. Ein Ausflug in das Quellgebiet des Burnett.

In ziemlich erbarmungswürdigem Zustande trat ich am 15. Dezember meine Reise in das Quellgebiet des Burnett an, an diesem Tage zunächst nur bis Coonambula. Hermann Wein sollte am nächsten Tage nachkommen, um Herrn McCord und mir auf der Reise bei den Pferden zu helfen. Dahlke machte einen Rekognoszierungsritt, um sich ein Urteil darüber zu bilden, ob es ihm möglich sein würde, mit der Dray nach Gayndah zu kommen, oder ob die Wege noch zu schlecht wären. Einen der größeren Flüsse brauchte er nicht zu überschreiten, um dorthin zu gelangen, dies wäre auch bei dem jetzigen Wasserstand unmöglich gewesen. Fred Horn endlich sollte im Lager zurückbleiben und dort nach dem Rechten sehen.

Am 16. Dezember kam Wein nach Coonambula und sagte mir, daß Dahlke am Nachmittag seine Reise nach Gayndah antreten werde. Am folgenden Tage brachen Herr McCord und ich im Buggy nach Cania auf. Wir nahmen fünf Wagenpferde mit, die abwechselnd zu zwei oder zu drei vor das Buggy gespannt wurden, während Hermann zu Pferde die jedesmal unbeschäftigten, hinter uns hertrieb. Wir fuhren früh morgens ab und gelangten in weniger als 2 Stunden nach dem Minenstädtchen Eidsvold, wo Herr McCord eine Sitzung des »Divisional Board« zu leiten hatte. Dieser Ausschuß berät und beschließt Gegenstände, die sich auf allgemeine, den Distrikt betreffende Fragen, besonders auf Anlage von Wegen, Erleichterungen des Verkehrs und ähnliches beziehen.

Ich benutzte die Zeit, um mir einmal ein kleines australisches Minenstäcltchen, das eben in seiner ersten Entwicklung begriffen ist, genauer anzusehen. Ich habe dann noch mehrfach Gelegenheit gehabt, nach Eidsvold zu kommen, und schildere hier zusammenfassend meine zu verschiedenen Zeiten angestellten Beobachtungen.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und bearbeiten durch Frank Al-Dabbagh, Oktober, 2003.
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© Kurt Stueber, 2003