"Ernst Haeckel - Sandalion"

9. Kapitel

Fälschung des Sandalion-Bildes




An dem k l a s s i s c h e n   B e i s p i e l e   d e s   S a n d a l i o n  habe ich im Vorstehenden nachgewiesen, wie schlau die Jesuiten eine scheinbare Ungenauigkeit einer schematisierten Figur zu benutzen wissen, um deren Autor als "Erbärmlichen Fälschung und Betrüger" an den Pranger zu stellen und dieser schweren Fälschungsanklage durch eine nicht sachverständige Presse die weiteste Verbreitung zu verschaffen. Indem sie die moralische Ehre und die persönliche Autorität des angeblichen Fälschers vernichten, hoffen sie dadurch die verhaßte, von ihm geförderte A u f k l ä r u n g  (- in diesem Falle durch die Entwickelungslehre -) zu verhindern.

Wie mit dem Sandalion, so verhält es sich auch mit den anderen Embryonenbildern, die ich "gewissenlos gefälscht" haben soll; sie sind Schemata oder Diagramme, in denen die absichtliche V e r b e s s e r u n g  des unzureichenden Originalbildes lediglich dazu dienen soll, das schwierige Verständnis des Objektes dem Leser zu erleichtern. Wenn trotzdem die rührige und einflußreiche Jesuitenpresse noch fortfahren wird, mich wegen solcher angeblichen Fälschungen öffentlich zu beschimpfen und anzuklagen, so muß ich ihr selbst das Zeugnis zurückgeben: "Erbärmliche Fälschung und infame Verleumdung". "Omnia in majorem Dei gloriam"





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erstellt von Christoph Sommer am 13.12.1999