"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"

121. Brief

Jena, den 31. März 1877.




Liebster Mann! Heute nur diese wenigen Zeilen, um Dir herzlich für Deinen Brief zu danken, aber auch um Dir besonders zu versichern, wie sehr ich erstaunt bin, daß Du noch keinen meiner Briefe erhalten hast, auf diese Weise sind 4 Briefe von mir an Dich unterwegs, was mir sehr fatal ist, erstens, daß Du, lieber Herzensschatz Dich um uns unnötig sorgst, und dann habe ich so viele Fragen an Dich gerichtet . . ., nun wirst Du wohl auf einmal, wenn die Briefe endlich ankommen, ganz überschwemmt damit werden. Wie kannst Du nur Dein Frauchen für so kalt halten, Dir drei Wochen lang nur einmal zu schreiben, das ist empörend, ich sehe, Du weißt gar nicht, wie sehr lieb ich Dich habe und wie unendlich ich mich nach Dir sehne! Komm´ nur bald aus diesem abgelegenen Korfu zurück! Heute war ein junger Student bei mir, um mich zu bitten, Dich zu fragen, was er zu tun hätte, was für Kollegs er belegen solle . . ., das scheint wieder eine Klette werden zu wollen . : .





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erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999