Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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wenn die flüßigen Theile in sich selbst ihre gebührende Klebrigkeit nicht haben, und zu wässerig sind. Die Schnellkraft der Gefäße kann durch die Kälte vermehret, und erhalten werden. 2. Den Anschwellungen giebt einen Anfang alles, was immer den Druckgewalt der flüßigen Theile vermindert, oder hemmet; denn in solchem Falle müssen Stellstehungen erfolgen, und die abzuführenden Feuchtigkeiten werden nicht abgesöndert; darum erstehen Anschwellungen, wo die flüßigen Theile ankleben, die Gefäße, und Behältnisse schlapp sind, so, daß es ihnen an der zusammenziehenden Eigenschaft ermangelt, oder wo die Gefäße, aus was immer für Ursachen sich verstopfet befinden. 3. Die Ursprünge der Beulengeschwüre sind die Uebermaaß der flüßigen Theile, ihr gar zu heftiger Lauf, wenn sie aus Abgang der wässerigen Feuchtigkeit gar zu klebrig, und dichte sind, die Schwachheit der Gefäße, die Ermangelung der Schnellkraft, u. s. f. Denn aus diesen erfolget ein übertriebener, und gar zu häufiger Zulauf der flüßigen Theile, ja sogar werden solche endlich den festen Theilen gleicvh, und in dieselbe verwandelt. Hier ist zu bemerken, daß es auch öfters Auftergeschwüre, sonderbar an den Baumrinden, nämlich solche gebe, die weder von einem übertriebenen und zu häufigen Zulaufe der flüßigen Theile, noch von ihrer Verwandlung entstehen; denn es kann sich ereignen, daß das Ungeziefer, nachdem es durch die zerbissene Haut eingedrungen ist, daselbst ihre Eyer hinlege, die von der Wärme sol
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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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