Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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derselbe auf die Geburtsglieder, und zur Erzeugung gehörige Feuchtigkeiten sich beziehe.

§. 103.

Die Ursprünge der übeln Leibsbeschaffenheiten.

Derselben haben wir sehr verschiedene Gattungen; denn jene Gewalt, wodurch entweder der Bau des Körpers, oder die Vermischung der flüßigen Theile schlimmer gemacht wird, kann vielerley Anfänge haben, deren einige bey den Pflanzen innerliche sind, die den Mängeln entweder der festen, oder der flüßigen Theile beyzählet; andere aber sind äußerliche, und diese werden der Erde, der Dunstkugel, der ungleichen Witterung, dem Ungeziefer u. s. f. zugeschrieben.

* Sonderheitlich ist ein Anfang der Mägere, alles dasjenige, was die Gewalt der Seitendrückung in dem Flüßigen vermindert, und zugleich die Schnellkraft der Gefäße vermehret, und erhält. Es wird aber diese drückende Kraft in dem Flüßigen sowohl aus einen verminderten Einfluß der flüßigen Theile in die kleinere Gefäße, als von einer vermehrten Ausfließung derselben in die größere Gefäße geschwächet. Das erstere geschieht, wenn es selbst den flüßigen Theilen an der gehörigen Geschwindigkeit ermangelt, oder sie irgendwo in den Gefäßen einen Widerstand antreffen. Das zeyte aber ereignet sich, wenn die Mündungen der Gefäße, aus was immer für Ursache erweitert werden, oder


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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