Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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Grundsätzen der mathematischen Wissenschaft zur Lehrmeisterinn, die uns mit aller Wahrheit unterrichtet, daß gleiche Wirkungen von gleichen Ursachen entstehen.

* Die Regel des Nevton bestehet aus einer weitläufigen Einleitung, und Beyspiele; mit denen er sie beleget, sind seine überzeugenden Beweise: obwohl man aber den Schlußreden einer solchen Gattung die Kraft eines vollkommenen Beweises nicht zueignen kann, so verschaffen sie uns doch eine solche Wahrscheinlichkeit, daß sie nicht allein in der Naturkunde, sondern auch in allem gelehrten Umgange ohne Unvernunft nicht können verworfen werden. Es mangelt zwar nicht an solchen Leuten, die diese Regen beschränkt wissen wollen, und dafür halten, daß Wirkungen, ob sie schon aneinander sehr gleich seyn, doch von sehr verschiedenen Ursachen entspringen. Zu einem Beyspiele dienet ihnen die Bewegung des Uhrenzüngleins, die dieselbe bald von dem anhangenden Gewichte, bald aber von der dich ausdehnenden Kraft der Triebfeder erhält; alle diese aber nehmen den Anfang, und Ursprung für die Ursache selbst. Die Ursache aller Bewegungen ist, die nur die Thätigkeit des Züngleins, die aber bald von dem Gewichte, und bald von der sich ausdehnenden Triebfeder ihre Bestimmung hat. Damit endlich aber niemand durch diese Regel des Nevton verführet werde, muß man vorhero genauer die Gleichheit der Wirkungen erforschen.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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