Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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§. 18.

Zweyfache Gattung widriger Zufälle.

In allem, was lebet, kann man nur eine zweyfache Gattung widriger Zufälle beobachten, denn entweder äußern sich solche in der Bewegung der Theile, so wir durch unsere Sinne, nämlich durch die Augen, Ohren,Fühlung, durch den Geschmack, oder Geruch begreifen, oder sie entdecken sich ohne Bewegung in der Einrichtung der Theile, doch so, daß sie durch die Sinne können bemerket werden; geschieht das erstere, so sind sie Kennzeichen der Verrichtungen, da solche durch die Bewegung entstehen, §. 3. geschieht das zweyte, so sind die widrigen Zufälle in den Beschaffenheiten, als welche allein, so viel unsere Sinnen abnehmen können, eine gewisse Anordnung der Theile haben.

* Indem also die widrigen Zufälle eben jene Zeichen sind, durch welche die Krankheiten können erkennet werden, §. 17. so ist es klar, und folget daraus, daß alle Zeichen sich entweder in den Verrichtungen, oder Beschaffenheiten befinden. Unter dem Namen der Beschaffenheiten verstehen wir die Gestalt, die Farbe, den Geruch, den Geschmack, das Gewicht, die Größe, und Lage der Theilen, wie auch die Härte, Weiche, und das ganze Gewebe, und dieses bestättigen, als einen richtigen Satz unzählige Beweise: die Anzneykündige halten ihn für ungezweifelt, und die Ursache davon fin


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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