Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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Diese Benennung der Krankheit war schon in den ältesten Zeiten gebräuchlich (welches Clericus in seiner Arzeneygeschichte, auf der 345sten Blatseite beweiset) Chauvin in seinem Wörterbuche über die Naturkunde unter dem Namen Krankheit (Morbus) sagt: Eine Krankheit bestehe in einem Fehler der Zusammensetzung, und der lebendigen Verrichtungen.

§. 17.

Widrige Zufälle sind Zeichen der Krankheiten.

Widrige Zufälle sind untrügliche Zeichen der Krankheit. Denn, da die Krankheit nichts anderes, als das Zusammentreffen widriger Zufälle ist, so kann man diese widrige Zufälle nicht erkennen, ohne daß auch zugleich die Krankheit selbsten erkannt werde: nun folgt daraus, daß diese widrige Zufälle sichere Kennzeichen u. s. f. sind, da bey den Philosophen dasjenige ein Kennzeichen genennet wird, welches die Idee eines andern hervorbringt.

* Gleichwie sich in den Pflanzen Krankheiten befinden, §. 12. so sind auch die Kennzeichen derselben gegenwärtig. Allein man muß nun untersuchen, unter wie vielerley Gestalten sich uns diese Zeichen, aus welchen die Krankheiten erkannt werden, in den Pflanzen vorstellen, um daraus die verschiedenen Abteheilungen der Krankheiten bestimmen zu können.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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