Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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diese Triebfeder die allergrößte Kräften behalte, und hingegen die geringsten mittheile.

Welches alles zwar in sich selbst nichts anderes, als ein vollkommenes Leben der Pflanzen bedeutet, im Falle, daß wir unter dem Namen der Triebfeder die bewegende Kraft, §. 5. durch die Benennung der Bestimmung einer Maschine, die belegten Verrichtungen, und endlich durch die Anwendung der Kräften die Leichtigkeit der Verrichtungen verstehen wollen.

§. 16.

Was nennet man die Krankheiten der Pflanzen?

Wenn aber im Gegentheile bey den Pflanzen sich solche Begebenheiten äußern, die ein weniger vollkommenes Leben anzeigen, nennet man dieselbe eine Krankheit oder kränkliche Zufälle, und solche Pflanzen nennet man kranke Pflanzen. Die Krankheit also derselben ist ein Zusammentreffen kränklicher Zufälle, oder Begebenheiten.

* Sind überhaupt die Krankheiten der Pflanzen dasjenige, aus dem man weiß, warum sie absterben, oder ein schwächeres Leben haben, so können wir ohnfehlbar diese Krankheiten bey dem Zusammentreffen kränklicher Begebenheiten bestimmen. Denn wir finden keine andere Ursache ihres Todes, oder schwächern Lebens.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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