Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane (1929)

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4. Geophysikalische Argumente.

Und endlich hat Qutenberg auf anderem Wege dies Resultat bestätigt [44, 45]. Er benutzt dazu die Querwellen, also Oberflächenwellen, die den gleichfalls oberflächlichen Rayleighwellen unmittelbar vorausgehen (und oft von ihnen nicht zu trennen sind). Die Geschwindigkeit dieser Wellen hängt einmal ab von ihrer Wellenlänge oder Periode, zweitens aber auch von der Dicke der obersten Rinden-

Abb. 13.

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Geschwindigkeit der Quer-(Oberflächen-) Wellen nach Gutenberg.

Siehe Text.

Schicht, in der sie sich abspielen. Da man aus den Registrierungen nicht nur die Laufzeiten (Geschwindigkeiten), sondern auch die Periode entnehmen kann, so kann man die Dicke der Rindenschicht bestimmen. Freilich ist die Ausmessung immer ziemlich ungenau, und man braucht für dasselbe Gebiet eine größere Zahl von Fällen mit verschiedener Periode, um einen Schluß auf die Schichtdicke ziehen zu können. In Abb. 13 ist Gutenbergs Ergebnis für die drei Gebiete a) Eurasien, b) bei vorwiegendem Verlauf im Boden


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen, Bearbeitung und OCR durch Kurt Stüber, Oktober 2003.
Dieses Buch ist Teil von www.biolib.de der virtuellen biologischen Fachbibliothek..
© Kurt Stueber, 2003