Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane (1929)

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4. Geophysikalische Argumente.

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fernt ist, um so größere Tiefen haben die Vorläuferwellen durchdrungen. Aus der Zeitdifferenz zwischen Beben und Eintreffen an der Station, der „Laufzeit", läßt sich die Geschwindigkeit der Wellen für die verschiedenen Tiefen ermitteln. Diese Geschwindigkeit ist aber eine Materialkonstante und kann uns also Auskunft geben über Materialschichtung im Innern der Erde.

Abb. 12.

__0-Linie; .-.-.-Linien gleichen Defizits-----------Linien gleichen Überschusses

Schwereanomalie in Skandinavien, nach Born.

Es hat sich dabei gezeigt, daß unter Eurasien und auch unter der nordamerikanischen Kontinentalscholle in 50 bis 60km Tiefe eine sehr auffallende Schichtgrenze nachweisbar ist, an welcher die Geschwindigkeit der Longitudinalwellen von 5% km pro Sekunde (oberhalb) auf 8,0 km pro Sekunde (unterhalb), und die der Transversalwellen von 3 1/3 km pro Sekunde (oberhalb) auf 4,4 km pro


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen, Bearbeitung und OCR durch Kurt Stüber, Oktober 2003.
Dieses Buch ist Teil von www.biolib.de der virtuellen biologischen Fachbibliothek..
© Kurt Stueber, 2003