Richard Semon: Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres. (1903)

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Neu-Guinea. Von Jule Island bis zum Südkap.

Bogen aus Palmholz mit Rotangsehne und

Bambuspfeil ( St. Josephs-Fluß).

wenn der Begrüßende ein Papua ist, der Betel kaut, und dem Seife und Handtuch unbekannte Begriffe sind. Und doch kann der Europäer es in manchen Gegenden Neu-Guineas nicht vermeiden, mit Dutzenden der Eingeborenen Nase zu reiben.

Im Dorfe Maopa fiel mir besonders der Schmuck vieler der Hauspfosten durch Schnitzwerk und bunte Bemalung auf. Die Männer trugen hier für

gewöhnlich weniger Schmuck als in andern Gegenden; viele waren bis auf ein schmales Band um die Lenden und zwischen den Beinen hindurch völlig nackt. Schön geschnitzte Speere aus eisenhartem Holze, das, auch in der Farbe, sehr an Ebenholz erinnert, so-wie Keulen sind die Hauptwaffen. Vielfach tragen die Männer, auch wenn sie nur im Dorfe herumschlendern, die zwei bis drei Meter langen Speere mit sich herum, wohl mehr als Schmuck und Stütze, gleichsam als Spazierstock, denn als Waffe. Hier sah ich auch viele mächtige Fischspeere mit einer großen Anzahl von gezackten Holzspitzen, wie der auf der nebenstehenden Abbildung wiedergegebene.

Kischspeer (Aroma).

Speere (Aroma).


Faxsimile (Scan) dieser Textseite.

Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und bearbeiten durch Frank Al-Dabbagh, Oktober, 2003.
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© Kurt Stueber, 2003