Richard Semon: Im australischen Busch und an den Küsten des Korallenmeeres. (1903)

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Das Camp am Auburn.

Überhaupt hört man vielfach, halb im Scherz halb im Ernst, das arme Australien sehr ungerecht beurteilen. Es sei das Land des Extremen, nichts am rechten Platze: das Klima sei bald zu trocken, bald zu feucht, die Blumen dufteten nicht, die Vögel hätten keinen Gesang, selbst die Schwäne seien schwarz statt weiß. — Aber auch die schwarzen Schwäne sind schön. Das Klima von Süd- und Mittel-Queensland ist das angenehmste und gesundeste der Welt, wenn auch

Stromschnellen des Burnett bei Ideraway.

Dürre und Überschwemmung manchmal dem Herdenbesitzer und Landbauer Sorgen bereiten. Wenn die Melaleucabüsche die Flußufer mit ihren weißen, und die Akazien den Scrub mit ihren gelben Blüten schmücken, dann ist das Land oft weithin mit süßesten Düften erfüllt. Vogelgesang wie den Schlag unsrer Finken, den Gesang unsrer Nachtigallen und Laubsänger hört man allerdings nicht in Australien. Aber ein Vogelkonzert, wie man es an schönen Frühlingstagen bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang an den Ufern eines durch Wald


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und bearbeiten durch Frank Al-Dabbagh, Oktober, 2003.
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© Kurt Stueber, 2003