"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"

195. Brief

Potsdam, 2. Oktober 1894.




Mein geliebtes Röschen! Dein lieber Brief hat mich sehr beruhigt. Ich fürchtete schon, daß es unserer lieben Lisi oder dem Baby nicht gut gehe. Hoffentlich geht nun alles einen ruhigen Weg weiter! . . . Ich würde am liebsten gleich jetzt mit Dir in unser liebes Jena-Nest zurückkehren, werde aber wohl erst am 10. (Mittwoch) wieder dort eintreffen können. Ich muß nämlich hier jedenfalls noch das angefangene Kapitel meines Buches fertigmachen . . . Am liebsten würde ich Dich abholen. Kann aber nicht! Es ist hier sehr öde! Ich bin das reine Arbeitspferd und schreibe täglich meine richtigen acht Stunden! . . . Um so mehr freue ich mich auf unser behagliches Medusen-Nest und auf den lieblichen weiblichen Hausgeist, der es belebt und regiert! Dein alter treuer Ernst.





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erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999