"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"

159. Brief

Jena, 21. Juli 1882.




Mein geliebtes Röschen! Du scheinst Dich in Helgoland so gut zu amüsieren, daß Du darüber Deinen alten grauen Mann ganz vergißt! Ich hatte immer gehofft, endlich Näheres über Euch und Eure marine Sommerfrische zu hören, aber leider bis jetzt vergebens! Wenn nicht gestern die gute Lisbeth geschrieben hätte, wüßte ich nicht einmal, daß Ihr nächsten Montag wieder abreisen wollt. Nun, ich bin froh, daß Ihr endlich daran denkt. Es ist hier ganz scheußlich ohne Euch liebe Quälgeister!

In Hamburg seht Euch vor allem den Jungfernstieg und den Zoologischen Garten an. Den Direktor, Dr. Bohlau, grüße bestens, ich kenne ihn sehr gut, und er kann Euch recht nützlich sein. Dann fahrt nach den Häfen und, wenn Zeit ist, nach Blankenese . . . Mit offenen Armen erwartet Dich Dein treuer verlassener Ernst.





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erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999