"Ernst und Agnes Haeckel - Ein Briefwechsel"

100. Brief

Jena, den 1. April 1875.




Liebster, bester Mann! Ich habe mich sehr über Dein Wohlergehen gefreut, halte Dich nur hübsch so fort, es scheint, Du brauchst nur aus Jena fort zu sein, um rasch wieder Dein liebes frisches Gesicht zu bekommen. Klug hast Du´s aber angefangen, in dem Du von hier fortgingst, einen ganzen Monat scheußlichen Wetters hast Du auf diese Weise umgangen, man sehnt sich ganz gewaltig nach warmem, schönem Wetter, wir heizen noch ruhig drauf los . . . Nothnagels, die ich vor einigen Tagen besuchte, sind natürlich ganz desparat über das kleine, häßliche Jena, wo man nichts sieht und nichts haben kann! Sie hatten Besuch von einem Professor mit Frau aus Freiburg, Jerry glaube ich, er läßt sich Dir empfehlen und bedauert, Dich nicht sehen zu können . . . Von Briefen ist nicht viel und nichts von Bedeutung angelangt, einer von Büchner aus Darmstadt, Dank für Deine Anthropogenie, und ein Brief aus Bonn . . . Schreibe recht bald wieder, jetzt bist Du schon vier Wochen fort, die Hälfte Deiner Erholungszeit ist verstrichen, ich freue mich sehr auf Deine Rückkehr . . .





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erstellt von Christoph Sommer am 6.10.1999