Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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§. 73. weil die Ursache der Beweggrund selbst der Wirklichkeit ist; also muß auch zwischen der Ursache und ihrer Wirkung eine Verbindlichkeit seyn; derowegen, wenn zwischen zwey Dingen, deren eines die Wirkung, und das andere die Ursache vorstellet, sich ein klarer, entscheidender, und wesentlicher Zusammenhang äußert, so wird eben dadurch alle Gefahr etwas, welches nicht Ursache ist, für eine Ursache anzugeben, sich verlieren.

* Da uns dann die Lehrart, mit welcher wir bisher die Abtheilungen, Ordnungen, und Gattungen der Krankheiten bestimmten, gleichsam an der Hand leitet, daß wir entscheidend den Zusammenhang zwischen der Krankheit, und ihrer Ursache erkennen konnten, so sind wir überzeugt, daß durch diese Lehrart die Ursachen der Pflanzenkrankheiten ordentlich, und sichter zu erforschen sind. Nun aber wollen wir sehen, was für eine Beyhülfe wir von unserer Lehrart in Erkennung dieses Zusammenhangs zu erwarten haben.

§. 78.

Die kränkliche Zufälle sind Veränderungen.

Gleichwie wir die Kennzeichen der Abtheilunge, Ordnungen, und Gattungen, aus den kränklichen Zufällen herleiteten, also sagen wir, daß die Zusammentreffungen aller dieser Zufälle nichts anderes sind, als auswendige Veränderungen, §. 13. die sichin dem mit Hülfsgliedern versehenen Pflanzenkörper begeben.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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