Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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* Von allen diesen Verrichtungen giebt es keine, deren Gegenwart, oder Abwesenheit, Verminderung, oder Vermehrung nicht unter verschiedenen Gestalten in die Sinnen fallen. Also zeiget sich der Empfang der Nahrung, und die Verkochung derselben durch die Stärke der Pflanzen, und durch eine sichtbare Vermehrung derselben. Daß die Bäume den unnützen Saft von sich stoßen, ist unlaugbar: in den kleinen Pflanzen kann man es (wie Halesius sagt) durch die Abnahme ihres Gewichtes erkennen, weil sie nur durch die Athmung ihren Wachsthum erhalten. Die Erzeugung der Pflanzen erkennet man durch die hervorkommenden Aeuglein, durch die Blumen, oder Blühte, durch den Samen, und den Ausstoß der Frucht. Wenn also alle diese Dinge abgehen, oder einige davon, so ist es nicht möglich, daß sie nicht in die Sinne fallen sollten.

§. 28.

Was giebt es für Abtheilungen in den Ausleerungskrankheiten?

Alle Ausleerungskrankheiten haben als ein besonders Kennzeichen einen ungewöhnlichen Durchfluß der flüßigen oder festen Theile, §. 21. dieser Durchfluß aber ist von einer zweyfachen Gattung; denn entweder gehöret er zu den Verrichtungen, durch welche die Ausstoßung, oder Absonderungen geschehen, oder aber zu jenen, aus welchen die Erzeugungen, oder Geburten folgen. Es giebt


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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