Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane (1929)

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Anhang.

Während des Druckes ist eine Bestätigung der im 3. Kapitel geforderten Abstandsvergrößerung zwischen Nordamerika und Europa erbracht worden, die wir dem Leser nicht vorenthalten wollen. F. B. Littell und J. C. Hammond haben nämlich die Ergebnisse der im Oktober und November 1927 zwischen Nordamerika und Europa ausgeführten Längendifferenzenbestimmungen mitgeteilt, und dieselben mit den 1913/14 erhaltenen Messungen verglichen1).

Der Längenunlterschied Washington—Paris ergab sich 1927 zu

5M7m 36,665" + 0,00198, dagegen 1913/14

5h17m 36,653S ± 0,0031s,

5h17m 36,65l8 ±0,003S.

Von den beiden Angaben für 1913/14 bezieht sich die erste auf die Messungen der amerikanischen, die zweite auf die der französischen Beobachter.

Aus dem Vergleich dieser Zahlen ergibt sich, daß der Längenunterschied Washington—Paris im Laufe von 13 bis 14 Jahren um den Betrag von

0,013s ± etwa 0,003s,

das ist in linearem Maß etwa um

4,35 m +/- etwa l ,0 m

gewachsen ist. Dies entspricht einer jährlichen Vergrößerung des Abstandes um etwa

0,32m ± etwa 0,08m.

Sinn wie Betrag dieser Änderung stehen in bester Übereinstimmung mit den im 3. Kapitel erläuterten Folgerungen aus der Verschiebungstheorie.

') F. B. Littell and J. C. Hammond, World Longitude Operation. The Astronomical Journal 38, No. 908, S. 185, 14. Aug. 1928.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen, Bearbeitung und OCR durch Kurt Stüber, Oktober 2003.
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© Kurt Stueber, 2003