I.

Meine Herren!


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Das Gebiet von Natererscheinungen, in welches ich Sie durch diese Vorträge über Entwickelungsgeschichte des Menschen einzuführen wünsche, nimmt in dem weiten Reiche naturwissenschaftlicher Forschung eine ganz eigenthümliche Stellung ein. Es giebt wohl keinen Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung, welcher den Menschen näher berührt und dessen Erkenntniss dem Menschen mehr angelegen sein sollte, als der menschliche Organismus selbst. Unter allen den verschiedenen Zweigen aber, welche die Naturgeschichte des Menschen oder die "Anthropologie" umfasst, sollte eigentlich die natürliche Entwickelungsgeschichte desselben die lebendigste Theilnahme erwecken. Denn die grössten Probleme, mit denen sich die menschliche Wissenschaft beschäftigt, die Frage nach dem eigentlichen Wesen des Menschen, oder die sogenannte Frage von der "Stellung des Menschen in der Natur", und was damit zusammenhängt, die Fragen von der Vergangenheit, der ältesten Geschichte, der gegenwärtigen Wesenheit und der Zukunft des Menschen, alle diese höchst wichtigen Fragen hängen unmittelbar und auf das engste mit der Disciplin zusammen, die wir Entwickelungsgeschichte des Menschen nennen. Und dennoch ist es eine zwar höchst erstaunliche aber unbestreitbare Thatsache, dass die Entwickelungsgeschichte des Menschen gegenwärtig noch keinen Bestandtheil der allgemeinen Bildung ausmacht. In Wahrheit sind noch heute unsere sogenannten "gebildeten Kreise" mit den allerwichtigsten Verhältnissen und mit den allermerkwürdigsten Erscheinungen, welche uns die Entwickelungsgeschichte des Menschen darbietet, völlig unbekannt.

Als Beleg für diese erstaunliche Thatsache führe ich nur an, dass die meisten sogenannten "Gebildeten" nicht einmal wissen, dass sich jedes menschliche Individuum aus einem Ei entwickelt, und dass dies Ei nichts Anderes ist als eine einfache Zelle, wie jedes Thier-Ei oder Pflanzen-Ei. Eben so unbekannt ist den Meisten die Thatsache, dass bei der Entwickelung dieses Eies sich anfangs ein Körper bildet, der völlig vom ausgebildeten menschlichen Körper verschieden ist und keine Spur von Aehnlichkeit mit diesem besitzt. Die meisten "Gebildeten" haben niemals einen solchen menschlichen Keim oder Embryo aus früher Zeit der Entwickelung gesehen und wissen nicht, dass derselbe von anderen Thier-Embryonen gar nicht verschieden ist. Sie wissen nicht, dass dieser Embryo zu einer gewissen Zeit im wesentlichen den anatomischen Bau eines Fisches, später den Bau von Amphibien-Formen und Säugethier-Formen besitzt, und dass bei weiterer Entwicklung dieser letzteren zuerst Formen erscheinen, welche auf der tiefsten Stufe der Säugethierreihe stehen - Formen, welche den Schnabelthieren, dann solche, welche den Beutelthieren nächst verwandt sind, und erst später solche Formen, welche die grösste Aehnlichkeit mit Affen besitzen, bis zuletzt als schliessliches Resultat diejenige Form der Organisation entsteht, welche wir als die ausschliesslich menschliche betrachten. Diese bedeutungsvollen Thatsachen sind, wie gesagt, in den weitesten Kreisen noch jetzt völlig unbekannt; so unbekannt, dass sie bei ihrer gelegentlichen Erwähnung gewöhnlich bezweifelt und geradezu als fabelhafte Erfindungen angesehen werden. Jedermann weiss, dass sich der Schmetterling aus der Puppe, und diese Puppe aus einer ganz davon verschiedenen Raupe, sowie die Raupe aus dem Ei des Schmetterlings entwickelt. Aber mit Ausnahme der Aerzte wissen nur Wenige, dass der Mensch während seiner individuellen Entwickelung eine Reihe von Verwandlungen durchmacht, die nicht weniger erstaunlich und merkwürdig sind, als die allbekannte Metamorphose des Schmetterlings.

Wenn nun schon an sich die Verfolgung dieser merkwürdigen Formenreihe, welche der Mensch während seiner embryonalen Entwickelung durchläuft, sicher Anspruch auf allgemeines Interesse machen darf, so werden wir doch eine ungleich höhere Befriedigung unseres Verstandes dann gewinnen, wenn wir diese Thatsachen auf ihre wirklichen Ursachen beziehen, und wenn wir in ihnen Naturerscheinungen verstehen lernen, die von der allgrössten Bedeutung für das gesammte menschliche Wissensgebiet sind. Diese Bedeutung betrifft zunächst insbesondere die "natürliche Schöpfungsgeschichte", im Anschlusse daran aber, wie wir sogleich sehen werden, die gesammte Philosophie. Da nun aber in der Philosophie die allgemeinsten Resultate des gesammten menschlichen Erkenntniss-Strebens gesammelt sind, so werden alle menschlichen Wissenschaften mehr oder minder von der Entwickelungsgeschichte des Menschen berührt und beeinflusst werden müssen.

Indem ich nun in diesen Vorträgen den Versuch unternehme, Sie mit den wichtigsten Grundlagen dieser bedeutungsvollen Erscheinungen bekannt zu machen, und auf deren Ursachen hinzuführen, werde ich Begriff und Aufgabe der menschlichen Entwickelungsgeschichte bedeutend weiter fassene, als es gewöhnlich geschieht. Die akademischen Vorlesungen über diesen Gegenstand, wie sie seit einem halben Jahrhundert an den deutschen Hochschulen gehalten weden, sind stets ausschliesslich für Mediciner berechnet, und allerdings hat ja auch zunächsst der Arzt des grösste Interesse, die Entstehung der körperlichen Organisation des Menschen kennen zu lernen, mit welcher er täglich in seinem Berufe sich praktisch zu beschäftigen hat. Eine solche specielle Darstellung der individuellen Entwickelungsvorgänge, wie sie in jenen embryologischen Vorlesungen bisher üblich war, darf ich hier nicht zu geben wagen, weil die meisten von Ihnen keine menschliche Anatomie studirt haben und mit dem Körperbau des entwickelten Menschen nicht vertraut sind. Ich muss mich deshalb darauf beschränken, in vielen Beziehungen nur die allgemeinen Umrisse zu ziehen, und kann nicht auf alle die merkwürdigen, aber sehr verwickelten und schwer darstellbaren Einzelnheiten eingehen, welche insbesondere bei der speciellen Entwickelungsgeschichte der menschlichen Organe zur Sprache kommen, und für deren volles Verständniss eine genaue Kenntniss der menschlichen Anatomie erforderlich ist. Doch werde ich mich bestreben, in diesem Theile der Wissenschaft so populär als möglich zu sein. Auch lässt sich in der That eine befriedigende allgemeine Vorstellung von dem Gange der embryonalen Entwickelung des Menschen geben, ohne dass man zu sehr auf die anatomischen Einzelheiten einzugehen braucht. Wie bereits in anderen Zweigen der Wissenschaft neuerdings vielfach mit Erfolg versucht worden ist, das Interesse weiterer gebildeter Kreise zu erwecken, so wird es mir hoffentlich auch auf diesem Gebiete gelingen, das allerdings in mancher Beziehung uns mehr Hindernisse entgegenstellt, als jedes andere.

Die Entwickelungsgeschichte des Menschen, wie sie bisher in den akademischen Vorlesungen der Mediciner stets vorgetragen worden ist, hat immer nur die sogenannte Embryologie, oder richtiger Ontogenie1), die "individuelle Entwickelungsgeschichte" des menschlichen Organismus behandelt. Dies ist aber nur der erste Theil unserer Aufgabe, nur die erste Hälfte der Entwickelungsgeschichte des Menchen in dem weitere Sinne, in welchem wir uns hier mit derselben beschäftigen wollen. Dieser gegenüber steht als zweite Hälfte, als zweiter, ebenso wichtiger und interessanter Theil die Entwickelungsgeschichte des menschlichen Stammes, die Phylogenie2); das ist die Entwickelungsgeschichte der verschiedenen Thierformen, aus denen sich im Laufe ungezählter Jahrtausende allmählich das Menschengeschlecht hervorgebildet hat. Ihnen allen ist die gewaltige wissenschaftliche Bewegung bekannt, welche vor fünfzehn Jahren der grosse englische Naturforscher Charles Darwin durch sein berühmtes Buch über die Entstehung der Arten hervorgerufen hat. Als wichtigste unmittelbare Folge hat dieses epochemachende Werk neue Forschungen über den Ursprung des Menschengeschlechts veranlasst, welche dessen allmähliche Entwickelung aus niederen Thierformen nachgewiesen haben. Wir nennen die Wissenschaft, welche diesen Ursprung des Meschengeschlechts aus dem Thierreiche zu erkennen bemüht ist, die Phylogenie oder Stammesgeschichte des Menschen. Die wichtigste Quelle aus welcher diese Wissenschaft schöpft, ist eben die Ontogenie oder Keimesgeschichte, die individuelle Entwickelungsgeschichte. Ausserdem aber liefert auch die Paläontologie oder Versteinerungskunde ihr die wichtigsten Stützpunkte, und in noch viel höherem Masse die vergleichende Anatomie.

Diese beiden Theile unserer Wissenschaft, einerseits die Ontogenie oder Keimesgeschichte, andererseits die Phylogenie oder Stammesgeschichte stehen im allerengsten Zusammenhange, und die eine kann ohne die anderen nicht verstanden werden. Der Zusammenhang zwischen beiden ist nicht äusserer, oberflächlicher, sondern tief innerer, ursächlicher Natur. Allerdings ist diese Erkenntniss erst eine Errungenschaft der neuesten Zeit, und selbst jetzt wird das darauf gestützte Grundgesetz der organischen Entwickelung noch vielfach bezweifelt, ja selbst von berühmten Männern der Wissenschaft nicht anerkannt. Dieses "biogenetische Grundgesetz"3), auf das wir immer wieder zurückkommen werden und von dessen Anerkennung das ganze innere Verständniss der Entwickelungsgeschichte abhängt, lässt sich kurz in dem Satze ausdrücken: Die Keimesgeschichte ist ein Auszug der Stammesgeschichte; oder mit anderen Worten: Die Ontogenie ist eine kurze Recapitulation der Phylogenie; oder etwas ausführlicher: Die Formenreihe, welche der individuelle Organismus während seiner Entwickelung von der Eizelle an bis zu seinem ausgebildeten Zustande durchläuft, ist eine kurze, gedrängte Wiederholung der langen Formenreihe, welche die thierischen Vorfahren desselben Organismus (oder die Stammformen seiner Art) von den ältesten Zeiten der sogenannten organischen Schöpfung an bis auf die Gegenwart durchlaufen haben.

Die ursächliche oder causale Natur des Verhältnisses, welches die Keimesgeschichte mti der Stammesgeschichte verbindet, ist in den Erscheinungen der Vererbung und der Anpassung begründet. Wenn wir diese richtig verstanden und ihre fundamentale Bedeutung für die Formbildung der Organismen erkannt haben, dann können wir noch einen Schritt weiter gehen, und können sagen: Die Phylogenese ist die mechanische Ursache der Ontogenese. Die Stammesentwickelung bewirkt nach den Gesetzen der Vererbung und Anpassung alle die Vorgänge, welche in der Keimesentweickelung zu Tage treten.

Die Kette von verschiedenartigen Theirgestalten, welche nach der Descendenztheorie die Ahnenreihe oder Vorfahrenkette jedes höheren Organismus, und also auch des Menschen, zusammensetzen, stellt immer ein zusammenhängendes Ganzes dar, eine ununterbrochene Gestaltenfolge, welche wir mit der Buchstabenreihe des Alphabets bezeichnen wollen: A, B, C, D, E u. s. w. bis Z. In scheinbaren Widerspruche hierzu führt uns die individuelle Entwickelungsgeschichte oder die Ontogenie der meisten Organismen nur einen Bruchtheil dieser Formenreihe vor Augen, so dass die embryonale Gestaltenkette etwa lauten würde: A, B, F, H, I, K, L, u. s. w. oder in anderen Fällen: B, D, H, L, M, N, u. s. w. Es sind also hier gewöhnlich viele einzelne Entwicklungsformen aus der ursprünglich ununterbrochenen Formenkette ausgefallen. Um so wichtiger ist es, dass trotzdem die Reihenfolge dieselbe bleibt, und dass wir im Stande sind, den ursprünglichen Zusammenhang derselben zu erkennen. In der That existirt immer ein vollkommener Parallelismus der beiden Entwickelungsreihen, jedoch mit dem Unterschiede, dass meistens in der ontogenetischen Entwickelungsreihe Vieles fehlt und verloren gegangen ist, was in der phylogenetischen Entwickelungsreihe früher existirte und wirklich gelebt hat. Wenn der Parallelismus beider Reihen vollständig wäre, und wenn dieses grosse Grundgesetz von dem Causalnexus der Ontogenie und Phylogenie im eigentlichen Sinne des Wortes volle und unbedingte Geltung hätte, so würden wir bloss mit dem Mikroskop und mit dem anatomischen Messer die Formenreihe festzustellen haben, welche das befruchtete Ei des Menschen bis zu seiner vollständigen Ausbildung durchläuft; wir würden dadurch sofort uns ein vollständiges Bild von der merkwürdigen Formenreihe verschaffen, welche die thierischen Vorfahren des Menschengeschlechts von Anbeginn der organischen Schöpfung an bis zum ersten Auftreten des Menschen durchlaufen haben. Jene Wiederholung oder Recapitulation der Phylogenie durch die Ontogenie ist aber nur in seltenen Fällen ganz vollständig und entspricht nur selten der ganzen Buchstabenreihe des Alphabets. In den allermeisten Fällen ist vielmehr dieser Auszug sehr unvollständig, verändert und gefälscht. Wir sind daher meistens nicht im Stande, alle verschiedenen Formzustände, welche die Vorfahren jedes Organismus durchlaufen haben, unmittelbar durch die Ontogenie im Einzelnen festzustellen; viermehr stossen wir gewöhnlich - und so auch in der Phylogenie des Menschen - auf mannigfache Lücken, welche wir zwar mit Hülfe der vergleichenden Anatomie zum grössten Theil in befriedigender Weise zu überbrücken im Stande sind, aber doch nicht unmittelbar vor dem wissbegierigen Auge durch ontogenetische Beobachtung ausfüllen können. Um so wichtiger ist es, dass wir eine ganze Anzahl von niederen Thierformen kennen, welche noch jetzt in der individuellen Entwickelungsgeschichte des Menschen vertreten sind. Hier dürfen wir mit der grössten Sicherheit aus der Beschaffenheit der vorübergehenden individuellen Form (nach jenem Gesetze des Causalnexus) auf die einstmalige Formbeschaffenheit der thierisichen Vorfahrenform schliessen, welche durch dieses ontogenetische Stadium wiederholt oder recapitulirt wird.

Um nur ein Beispiel anzuführen, so können wir z. B. aus der Thatsache, dass das menschliche Ei eine einfache Zelle ist, unmittelbar auf eine uralte einzellige Vorfahrenform des Menschengeschlechts (einer Amoebe gleich) schliessen; ebenso lässt sich aus der Thatsache, dass der menschliche Embryo anfänglich bloss aus zwei einfachen Keimblättern besteht, unmittelbar ein sicherer Schluss auf die uralte Ahnenform der zweiblätterigen Gasträa ziehen; und eine spätere Embryonalform des Menschen deutet ebenso bestimmt auf eine uralte wurmartige Ahnenform hin, die in den heutigen Seescheiden oder Ascidien ihre nächsten Verwandten besitzt. Welche niederen Thierformen aber zwischen der einzelligen Form (der Amoebe) und der Gasträa, und anderseits zwischen der Gasträa und der Ascidie die Vorfahrenreihe des Menschen zusammensetzten, das lässt sich nur sehr unsicher mit Hülfe der vergleichenden Anatomie und Ontogenie erraten. Hier sind im Verlaufe der historischen Entwickelung (durch abgekürzte Vererbung) allmählich verschiedene ontgenetische Zwischenformen ausgefallen, welche phylogenetisch (in der Vorfahrenkette) existirt haben müssen. Aber trotz dieser zahlreichen und bisweilen sehr fühlbaren Lücken existirt doch im Ganzen durchaus kein Widerspruch zwischen den beiden Entwickelungsreihen. Vielmehr wird es eine Hauptaufgabe dieser Vorträge sein, die innere Harmonie und den vollkommenen Parallelismus beider Reihen nachzuweisen. Ich hoffe Sie durch Anführung zahlreicher Thatsachen zu überzeugen, wie wir aus der factisch bestehenden, jeden Augenblick zu demonstrirenden embryonalen Formenreihe die sichersten Schlüsse auf den Stammbaum des Menschen ziehen können, und so in den Stand gesetzt werden, uns ein allgemeines Bild von der Formenreihe der Thiere zu entwerfen, welche als directe Vorfahren des Menschen zu betrachten sind.

Das ist das Grundgesetz der organischen Entwickelung, das höchst bedeutungsvolle "biogenetische Grundgesetz", auf welches wir immer zurückkommen werden; der "rothe Faden", an dem wir alle einzelnen Erscheinungen dieses wunderbaren Gebietes aufreihen können; der "Ariadnefaden", mit dessen Hülfe allein wir im Stande sind, den Weg des Verständnisses durch dieses verwickelte Formenlabyrinth zu finden. Schon in früherer Zeit, als man mit der Entwickelungsgeschichte des menschlichen und des thierischen Individuums zuerst genauer bekannt wurde (- und dies ist kaum ein halbes Jahrhundert her! -), ist man im höchsten Grade durch die wunderbare Aehnlichkeit überrascht worden, welche zwischen den ontogenetischen Formen oder den individuellen Entwickelungsstufen sehr verschiedener Thiere besteht, und man hat auch auf die wunderbare Aehnlichkeit hingewiesen, welche zwischen ihnen und gewissen entwickelten Thierformen verwandter niederer Gruppen sich zeigt: Formen, die gewissermassen im Systeme des Thierreiches eine vorübergehende individuelle Entwickelungsform höerer Gruppen bleibend darstellen oder fixiren. Aber man ist früher nicht im Stande gewesen, diese überraschende Aehnlichkeit zu verstehen und richtig zu deuten. Gerade die Eröffnung dieses Verständnisses verdanken wir DARWIN, indem dieser geniale Naturforscher zum ersten Male die Erscheinungen der Vererbung einerseits, der Anpassung anderseits in das gehörige Licht stellte, und die Bedeutng ihrer beständigen Wechselwirkung für die Entstehung der organischen Formen nachwies. Er zeigte zuerst, welche wichtige Rolle hierbei der unaufhörliche zwischen Organismen stattfindende "Kampf ums Dasein" spielt, und wie unter seinem Einflusse (durch "natürliche Züchtung") neue Arten von Organismen (lediglich durch die Wechselwirkung von Vererbung und Anpassung) entstanden sind und noch fortwährend entstehen. Dadurch hat uns Darwin den Weg des wahren Verständnisses für jene unendlich wichtigen Beziehungen zwischen den beiden Theilen der Entwickelungsgeschichte eröffnet, zwischen der Ontogenie und der Phylogenie.

Wenn Sie von den Erscheinungen der Vererbung und der Anpassung absehen, wenn Sie diese beiden formbildenden physiologischen Functionen des Organismus nicht berücksichtigen, so ist jedes tiefere Verständniss der Entwickelungsgeschichte vollkommen unmöglich, und daher hatten wir bis auf Darwin überhaupt keine klare Vorstellung von dem eigentlichen Wesen und von den Ursachen der Keimesentwickelung. Man konnte sich die sonderbare Formenreihe durchaus nicht erklären, welche der Mensch während seiner embryonalen Entwickelung durchläuft; man begriff nicht, warum diese seltsame Reihe von verschiedenen thierähnlichen Formen in der Ontogenese des Menschen erscheint. Früher nahm man sogar allgemein an, dass der Mensch im Ei bereits mit allen seinen Theilen vorgebildet existire, und dass die Entwickelung desselben nur eine Auswickelung der Gestalt, ein einfaches Wachstum sei. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Vielmehr führt der ganze individuelle Entwickelungsprozess eine zusammenhängende Reihe von verschiedenartigen Thiergestalten an unseren Augen vorüber, Gestaltungen von sehr verschiedenen äusseren und inneren Formverhältnissen. Warum nun jedes menschliche Individuum diese Formenreihe während seiner embryonalen Entwickelung durchlaufen muss, das ist uns erst durch Lamarck`s und Darwin`s Abstammungslehre oder Descendenztheorie verständlich geworden; durch diese Theorie haben wir erst die bewirkenden Ursachen, die wahren causae efficientes der individuellen Entwickelung kennen gelernt; durch diese Theorie sind wir erst zu der Einsicht gelangt, dass solche mechanische Ursachen allein genügen, um die individuelle Entwickelung des Organismus zu bewirken, und dass es dazu nicht noch der früher allgemein angenommenen planmässigen oder zweckthätigen Ursachen (causae finales) bedarf. Allerdings spielen diese Zweckursachen auch heute noch in der herrschenden Schulphilosophie eine grosse Rolle; aber in unserer neuen Naturphilosophie sind wir im Stande, dieselben durch die bewirkenden Ursachen völlig auszuschliessen.

Indem ich dieses Verhältniss schon jetzt berühre, glaube ich auf einen der wichtigsten Fortschritte hinzuweisen, der überhaupt im Gebiete der menschlichen Erkenntniss im letzten Jahrzehnt stattgefunden hat. Die Geschichte der Philosophie zeigt uns, dass fast allgemein in der gegenwärtigen Weltanschauung, wie in derjenigen des Alterthums, die zweckthätigen Ursachen als die eigentlichen Grundursachen der Erscheinungen in der organischen Natur, und namentlich im Menschenleben angesehen werden. Die herrschende "Zweckmässigkeitslehre" oder Teleologie nimmt an, dass die Erscheinungen des organischen Lebens und namentlich diejenigen der Entwickelung nur durch zweckthätige Ursachen erklärber, hingegen einer mechanischen d. h. einer rein naturwissenschaftlichen Erklärung durchaus nicht zugänglich sind. Nun sind aber gerade die schwierigsten Räthsel, welche uns in dieser Beziehung bisher vorgelegen haben und welche nur durch die Teleologie lösbar erschienen, durch die Descendenztheorie in mechanischem Sinne gelöst worden. Die durch letztere bewirkte Umgestaltung der Entwickelungsgeschichte des Menschen hat hier die grössten Hindernisse thatsächlich beseitigt. Wir werden im Verlaufe unserer Untersuchungen klar erkennen, wie die wunderbarsten, bisher für unzugänglich gehaltenen Räthsel in der Organisation des Menschen und der Thiere durch Darwin`s Reform der Entwickelungslehre einer natürlichen Auflösung, einer mechanischen Erklärung durch zwecklos thätige Ursachen zugänglich geworden sind. Ueberall werden wir dadurch in den Stand gesetzt, unbewusste, nothwendig wirkende Ursachen an die Stelle der bewussten, zweckthätigen Ursachen zu setzen.

Wenn die neueren Fortschritte der Entwickelungslehre dies allein geleistet hätten, würde jeder tiefer denkende Mensch zugeben müssen, dass dadurch ein ungeheurer Fortschritt in der Erkenntniss gewonnen sei; denn es muss in Folge dessen in der gesammten Philosophie jene Richtung endgültig zur Herrschaft gelangen, welche man eine einheitliche oder monistische nennt, im Gegensatze zu der dualistischen oder zweispältigen, welche bisher in der speculativen Philosophie herrschend war. Hier ist der Hebelpunkt, wo unmittelbar die Entwickelungsgeschichte des Menschen tief in die Fundamente der Philosophie eingreift. Allein schon aus diesem Grunde ist es höchst wünschenswerth, ja eigentlich unerlässlich, dass jeder Mensch, welcher nach philosophischer Bildung strebt, sich mit den wichtigsten Thatsachen unseres Forschungsgebietes bekannt macht.

Die Bedeutung der ontogenetischen Thatsachen ist in dieser Beziehung so gross und springt so sehr in die Augen, dass noch in neuester Zeit die dualistische und teleologische Philosophie diese ihr höchst unbequemen Thatsachen durch einfaches Leugnen zu beseitigen gesucht hat. So ging es z. B. mit der Thatsache, dass sich der Mensch aus einem Ei entwickelt, und dass dieses Ei eine einfache Zelle ist, wie die Eizelle aller anderen Thiere. Nachdem ich in meiner "Natürlichen Schöpfungsgeschichte" diese fundamentale Thatsache erörtert und auf ihre unermessliche Bedeutung hingewiesen hatte, wurde dieselbe in mehreren theologischen Zeitschriften als eine böswillige Erfindung von mir ausgegeben. Ebenso leugnete man die nackte Thatsache, dass sich die Embryonen von Mensch und Hund in einem gewissen Stadium ihrer Entwickelung durchaus nicht von einander unterscheiden lassen. Wenn wir nämlich den menschlichen Embryo in der dritten oder vierten Woche seiner Entwickelung untersuchen, so finden wir ihn gänzlich verschieden von dem vollkommen entwickelten Menschen, hingegen völlig übereinstimmend mit der unentwickelten Embryoform, welche der Affe, der Hund, das Kaninchen und andere Säugethiere in demselben Stadium der Ontogenese darbieten. Wir finden einen sehr einfach gebildeten Körper, der hinten mit einem Schwanz, an den Seiten mit zwei Paar Ruderflossen versehen ist, die den Flossen der Fische, aber keineswegs den Gliedmaassen des Menschen und der Säugethiere ähnlich sind. Fast die ganze vordere Körperhälfte bildet ein unförmlicher Kopf ohne Gesicht, an dessen Seiten sich Kiemenspalten und Kiemenbogen wie bei den Fischen befinden (vergl. Tafel II und III). In diesem Stadium seiner Entwickelung unterscheidet sich der menschliche Embryo, selbst wenn wir ihn mit dem schärfsten Mikroskope auf das Genaueste untersuchen, durchaus nicht von dem gleichalterigen Embryo eines Affen, Hundes, Pferdes, Rindes u. s. w. Auch diese Thatsache, die jeden Augenblick durch Vergleichung der betreffenden Embryonen des Menschen, des Hundes u. s. w. leicht und unmittelbar zu beweisen ist, haben die Theologen und die teleologischen Philosophen für eine Erfindung des Monismus ausgegeben, und sogar Naturforscher, denen die Thatsache wohl bekannt sein musste, haben dieselbe zu leugnen versucht4). Es kann wohl kein glänzenderer Beweis für die unermessliche principielle Bedeutung dieser embryologischen Thatsachen zu Gunsten der monistischen Philosophie geliefert werden, als diese Versuche der dualistischen Philosophie, sie einfach durch Leugnen oder Todtschweigen aus der Welt zu schaffen. Freilich sind letztere im höchsten Grade unbequem und mit ihrer teleologischen Weltanschauung ganz unverträglich. Um so mehr werden wir unserseits bemüht sein, sie in das gehörige Licht zu stellen. Wir theilen vollständig die Ansicht des berühmten englischen Naturforschers Huxley, welcher in seinen trefflichen "Zeugnissen für die Stellung des Menschen in der Natur" sehr richtig bemerkt: "Obgleich diese Thatsachen von vielen anerkannten Lehrern des Volkes ignorirt werden, so sind sie doch leicht nachzuweisen und mit Uebereinstimmung von allen Männern der Wissenschaft angenommen; während anderseits ihre Bedeutung so gross ist, dass diejenigen, welche sie gehörig erwogen haben, meiner Meinung nach wenig andere biologische Offenbarungen finden werden, die sie überraschen können."

Wenn wir nun auch als unsere Hauptaufgabe zunächst nur die Entwickelungsgeschichte der Körperform des Menschen und seiner Organe, die äusseren und inneren Gestaltungsverhältnisse verfolgen, so will ich doch schon hier darauf aufmerksam machen, dass damit Hand in Hand die Entwickelungsgeschichte der Leistungen oder Functionen geht. Ueberall in der Anthropologie, wie in der Zoologie (von der die erstere ja nur ein Theil ist), überall in der Biologie sind diese beiden Zweige der Forschung unzertrennlich verbunden. Ueberall ist die eigenthümliche Form des Organismus und seiner Organe, innere wie äussere, unmittelbar verknüpft mit der eigenthümlichen Lebenserscheinung, oder der physiologischen Function, welche von diesem Organismus und seinen Organen ausgeübt wird. Diese innige Beziehung zwischen Form und Function zeigt sich auch in der Entwickelung des Organismus und aller seiner Theile. Die Entwickelungsgeschichte der Formen, welche uns zunächst beschäftigt, ist zugleich die Entwickelungsgeschichte der Functionen, und zwar gilt das vom menschlichen Organismus gerade so gut, wie von jedem anderen Organismus.

Allerdings muss ich hier gleich hinzufügen, dass unsere Kenntnisse von der Entwickelung der Functionen noch nicht entfernt so weit gediehen sind, als diejenigen von der Entwickelung der Formen. Ja bisher ist eigentlich die gesammte Entwickelungsgeschichte oder Biogenie, und zwar sowohl die Ontogenie als die Phylogenie, fast ausschliesslich Entwickelungsgeschichte der Formen gewesen und die Biogenie der Functionen existirt kaum dem Namen nach. Das ist lediglich die Schuld der Physiologie, die sich bisher fast noch gar nicht um die Entwickelungsgeschichte gekümmert und deren Pflege völlig der Morphologie überlassen hat.

Schon seit langer Zeit sind die beiden Hauptzweige biologischer Forschung, Morphologie und Physiologie, auseinander gegangen und haben verschiedene Wege eingeschlagen. Das ist ganz naturgemäss. Denn sowohl die Ziele als die Methoden beider Zweige sind verschieden. Die Morphologie oder Formenlehre strebt nach dem wissenschaftlichen Verständniss der organischen Gestalten, der inneren und äusseren Formverhältnisse. Die Physiologie oder Functionslehre hingegen sucht die Erkenniss der organischen Functionen oder der Lebenserscheinungen. Nun hat sich aber, besonders in den letzten zwanzig Jahren, die Physiologie viel einseitiger entwickelt als die Morphologie. Nicht allein hat die die vergleichende Methode, durch welche die letztere die grössten Resultate erzielt hat, gar nicht angewendet, sondern auch die Entwickelungsgeschichte völlig vernachlässigt. So ist es denn gekommen, dass in den letzten Decennien die Morphologie weitaus die Physiologie überflügelt hat, obgleich die letztere es liebt, sehr vornehm auf die erstere herabzusehen. Die Morphologie hat auf dem Wege der vergleichenden Anatomie und Biogenie die grössten Resultate erzielt, und fast Alles, was ich Ihnen über die Entwickelungsgeschichte des Menschen in diesem Vorträgen zu sagen habe, ist durch die Anstrengungen der Morphologen, nicht der Physiologen gewonnen worden. Ja, die einseitige Richtung der heutigen Physiologie geht sogar so weit, dass sie die Erkenntniss der wichtigsten Entwickelungsfunctionen, der Vererbung und Anpassung, bisher völlig vernachlässigt und selbst diese rein physiologische Aufgabe den Morphologen überlassen hat. Fasst Alles, was wir bis jetzt von der Vererbung und von der Anpassung wissen, verdanken wir den Morphologen, nicht den Physiologen5). Letztere bearbeiten noch ebenso wenig die Functionen der Entwickelung, als die Entwickelung der Functionen.

Es wird daher erst die Aufgabe einer zukünftigen Physiogenie sein, die Entwickelungsgeschichte der Functionen mit gleichem Eifer und Erfolge in Angriff zu nehmen, wie dies für die Entwickelungsgeschichte der Formen von der Morphologie längst geschehen ist6). Wie innig beide zusammenhängen, will ich ihnen nur an ein paar Beispielen erläutern. Das Herz des menschlichen Embryo zeigt ursprünglich eine sehr einfache Beschaffenheit, wie sie sich nur bei Ascidien und anderen niederen Würmern permanent vorfindet; damit ist zugleich eine höchst einfache Art des Blutkreislaufes verbunden. Wenn wir nun anderseits sehen, dass mit der fertigen Herzform des Menschen eine von der ersteren gänzlich verschiedene und viel verwickeltere Function des Blutkreislaufes zusammenhängt, so wird sich bei der Untersuchung der Entwickelung des Herzens ganz von selbst unsere ursprünglich morphologische Aufgabe zugleich zu einer physiologischen erweitern. Dasselbe gilt von allen anderen Organen. So liefert uns z. B. die Entwickelungsgeschichte des Darmkanals, der Lunge, der Geschlechtsorgane durch die genaue vergleichende Erforschung der Formenentwickelung zugleich die wichtigsten Aufschlüsse über die Entwickelung der entsprechenden Functionen dieser Organe. So sind wir z. B. durch die embryologischen Entdeckungen der letzten Jahre in den Stand gesetzt worden, verschiedene rathselhafte Verhältnisse der Fortpflanzung dadruch richtig zu verstehen, dass wir die wunderbaren Entwickelungsverhältnisse der Geschlechtsorgane tiefer erkannt haben.

In der klarsten Weise tritt uns dieses bedeutungsvolle Verhältniss bei der Entwickelungsgeschichte des Nervensystems entgegen. Dieses Organsystem vermittelt in der Oekonomie des menschlichen Körpers die höchsten Functionen, diejenigen, welche man zum Theil als rein menschliche anzusehen seit langer Zeit gewöhnt ist. Es vollzieht die Functionen der Empfindung, die Functionen der willkürlichen Bewegung, der Willensthätigkeit, und endlich die höchsten psychischen Leistungen, welche den besonderen Gegenstand der Psychologie oder Seelenlehre bilden. Die neuere Anatomie und Physiologie hat uns überzeugt, dass diese Seelenfunctionen oder Geistesthätigkeiten unmittelbar von der feineren Structur des Centralnervensystems, von den inneren Formverhältnissen des Gehirns und des Rückenmarkes abhängig sind. Hier befindet sich die höchst verwickelte Zellenmaschinerie, deren physiologische Function das menschliche Seelenleben ist. Sie ist so verwickelt, dass diese Function selbst den meisten Menschen als eine übernatürliche, nicht mechanisch erklärbare erscheint.

Nun liefert uns aber die individuelle Entwickelungsgeschichte über die allmähliche Entstehung und stufenweise Ausbildung dieses wichtigsten Organsystems die überraschendsten und bedeutungsvollsten Aufschlüsse. Denn die erste Anlage des Centralnnervensystems beim menschlichen Embryo erfolgt in derselben einfachsten Form, welche bei Ascidien und anderen niederen Würmern zeitlebens bestehen bleibt. Daraus entwickelt sich dann zunächst ein ganz einfaches Rückenmark ohne Gehirn, wie es bei dem niedersten Wirbelthiere, beim Amphioxus, zeitlebens das Seelenorgan darstellt. Erst später entwickelt sich aus dem vordersten Ende dieses Rückenmarks ein Gehirn hervor, und zwar ein Gehirn von einfachster Form, wie es bei niedersten Fischen beständig ist. Schritt für Schritt entwickelt sich dieses einfache Gehirn dann weiter, durch Formen hindurch, welche denjenigen der Amphibien, der Schnabelthiere, der Beutelthiere und der Halbaffen entsprechen, bis zu derjenigen höchst organisirten Form, welche die Affen vor den übrigen Wirbelthieren auszeichnet und welche schliesslich in der menschlichen Gehirnbildung ihre höchste Blüthe erreicht. Schritt für Schritt geht aber auch mit dieser fortschreitenden Entwickelung der Gehirnform die eigenthümliche Function desselben, die Seelenthätigkeit, Hand in Hand, und wir werden daher durch die Entwickelungsgeschichte des Centralnervensystems zum ersten Male in die Lage versetzt, auch die natürliche Entstehung des menschlichen Seelenlebens, die allmähliche historische Ausbildung der menschlichen Geistesthätigkeit zu begreifen. Nur mit Hülfe der Ontogenie vermögen wir zu erkennen, wie diese höchsten und glänzendsten Functionen des thierischen Organismus historisch sich entwickelt haben. Mit einem Worte: Die Entwickelungsgeschichte des Rückenmarks und Gehirns im menschlichen Embryo leitet uns unmittelbar zu der Erkenntniss der Phylogenie des menschlichen Geistes, jener allerhöchsten Lebensthätigkeit, die wir heute beim entwickelten Menschen als etwas so Wunderbares und Uebernatürliches zu betrachten gewohnt sind. Ich glaube, dass gerade dieses hier angedeutete Resultat der entwickelungsgeschichtlichen Forschung das grösste und bedeutendste ist, welches überhaupt auf diesem Gebiete erreicht werden konnte. Glücklicherweise ist unsere ontogenetische Erkenntniss des menschlichen Centralnervensystems so befriedigend und steht in solcher erfreulichen Uebereinstimmung mit den ergänzenden Resultaten der vergleichenden Anatomie und Physiologie, dass wir dadurch eine vollkommen klare Einsicht in eines der höchsten philosophischen Probleme, in die Phylogenie der Psyche oder die Stammesgeschichte der menschlichen Geistesthätigkeit erlangen, und damit auf denjenigen Weg geführt sind, auf welchem wir dieses höchste Problem später zu lösen im Stande sein werden.

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Erstellt von Sebastian Högen, Juli 2001.