Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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verschwindet alle Hülfe. Sollte aber der Baumrinde neben der Mägere auch eine Verdorrung bevorstehen, muß man eine Beschneidung, oder auch eine Abschabung vor die Hand nehmen, und Wunde mit Wachs verkleiden. 2. Die Anschwellungen vertreibet man mit Entziehung der überflüßigen Feuchtigkeiten, mit Einschneidung der Rinde, mit einer wärmeren Düngung, u. s. f. 3. Wenn die Beulengeschwüre von instehendem Ungeziefer und Würmern entstehen, schneidet man das Nest mit einem Messer gemächlich hinweg, und bedecket den offenen Ort mit Wachs, oder Kühemist. Die Abschabung des behafteten Theils ist auch öfters gut; die Bewässerung und Düngung muß vorsichtig, und mäßig gebraucht werden. Das Aufgießen scharfer und fressender Feuchtigkeiten bringet vielmehr Schaden als Nutzen. 4. Die aus Ungeziefer entstehende Hautflechten kann man nicht anders, als mit Ausrottung dieser Gewürme, und mit Abschabung der verletzten Theile vertreiben. Die Krätze kann man mit gelindem Abschaben, und Abziehung der angewachsenen Schwämme hinwegnehmen. Oelichte Mittel sind zwar dem Ungeziefer zuwider, sie tödten aber zugleich die Pflanze. Wenn die Hautflechten nicht von dem Ungeziefer herkommen, soll durch die durch Bewässerung, Düngung, und durch eine öfters wiederholte Umscharrung, oder auch Vermischung der Erde, der Nahrungs- und Lebenssaft verbessert werden. 5. Bey Heilung der Gelbsuchten hat man eben dieß
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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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