Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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auch von Ungeziefer u. s. f. ihren Anfang haben können. 3. Die Unvermögenheiten in der Erzeugung werden veranlasset, wenn bey männlichen Pflanzen in den Staubfäden, bey den weiblichen aber in den Fruchtknoten, oder in beyden Geschlechten zugleich ein Fehler vorhanden ist. So kann auch entweder selbst der Erzeugnißsamen mangelhaft seyn; und bisweilen ist der besamende, und ausduftende Lebenssaft entweder zu sehr verdünnert, oder gar zu dichte, und klebricht, u. s. f. 4. Bey den Schlafsuchten ist ihre Veranlassung sehr hart zu bestimmen; denn außer der, von einem Wetterstrahle herrührenden Schlafsucht, §. 39. findetman kaum solche Krankheit in vollkommenem Grade. Uberhaupt könnte man für einen Ursprung dieses Uebels alle diese Dinge halten, die dem zuwider sind, von welchen der Umlauf der flüßigen Theile abhanget. Vielleicht könnte man bey den von Blitz getroffenen Pflanzen sagen, daß die Gewalt der inwendigen Luft diese Schlafsucht veranlasse, weil dieselbe den Umlauf der Säfte stillstehen machet, indem sie sich in größter Geschwindigkeit ausbreitet, und von der äußern durch das Wetterfeuer verdünnerten Luft keinen genugsamen Widerstand erfährt.

§. 102.

Die Ursprünge der Abflüsse.

Alles dieses giebt den schädlichen Abflüssen und Abweichungen einen Anfang, welches bewirket, daß die


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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