Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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gen einander, daß sogar das Kappiskraut oder Köl nicht kann in Wein gekochet werden; mithin ist eine dergleichen Beschaffenheit der Pflanzen, die sich wegen der Gegenwart anderer äußert, unter die Krankheiten zu zählen. 2. Läuse verschiedener Gestalten entstehen an zärtern Stauden, wo die Erde gar zu fett, oder der Dung noch nicht genug abgefaulet ist. Dieses Ungeziefer ist nicht allein der Oberhaut, welche sie zu zernagen anfängt, schädlich, sondern es frißt auch einwärts, und verursachtet Geschwüre. 3. Eine Einrollung der Blätter, darinn sich ein Wurm verbirgt, findet man an kleinen, und großen Pflanzen, besonders an der Eiche; sie ist verschieden, wenn sie aber zu häufig vorkömmt, schwächet sie die Pflanze, und bringt ihr endlich gar den Tod. 4. Die Entblätterung mit Abschüppung der Rinde zeiget sich an Bäumen, die mit nadelförmigen Blättern, oder vielmehr mti spitzigen Stacheln anstatt der Blätter versehen, erscheinen: zum Beyspiele der Lerchenbaum und die Tanne; wenn dieses Abfallen vor der Zeit geschieht, welches sich ereignet, da nach einer Kälte warme Regen einfallen. 4. Die Absterbung eines Glieds ohne Geschwulst; und 6. eine Aussterbung eines Theils mit einer auflösenden Fäulniß, ist an Bäumen eine so gewöhnliche Begebenheit, welche die Hände und Werkzeuge der Gärtner unaufhörlich beschafftiget. 7. An Kirschen, Aepfeln, Birnen, wie auch bey Früchten, deren Kerne in harten Gehäusen verwahret sind, ist in einigen wärmeren, und feuchteren
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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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