Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

Volltext

[Vorige Seite][Index][Nächste Seite]
sers heißen, dasselbe ist zwar kein elementarisches Wasser, indem es nicht nur geschwinder faulend wird, als das erstere, sondern auch weiße Hefen in dem Geschirre zurück läßt, ja dem Munde etwas sauer zu seyn vorkömmt; doch ist es von dem elementarischen Wasser, sowhl am Geschmacke, als am Gewichte wenig unterschieden, obschon es mehr Luft enthält, die sich in der Luftpunpe des Boyle verräth. Nun pflegt es zu geschehen, daß die Abführung dieser Feuchtigkeit in wasserreichen Pflanzen, als da sind die Weinreben, Weiden- und Pappelbäume, zu häufig ist, und der ganzen Pflanze (besonders wenn sie das mittlere Alter entweder schon weit überschritten, oder noch gar nicht erreichet hat) einen Abgang der Kräften zufüget, und den weiteren Wachsthum hindert. 3. Neben der Ausfließung der obbenannten Feuchtigkeit, giebt es auch zuweilen von sich selbst eine Abweichung des Pflanzensaftes, zum Beyspiele in der Birke, in harzigten Bäumen, u. s. f. aus deren Stammen und Aesten Honigpech triefet; wenn dieses Fließen bey starker Sommerhitze, und lang ausbleibenden Regen übermäßig anhält, so befällt der Pflanze eine Entkräftung, und Unvermögenheit sowohl Samen, als Früchten zu erzeugen. 4. In Bäumen, die eine mehr zähe, unlautere, harzige und pechige Feuchtigkeit auswerfen, giebt sich die Uebermaaß dieser Ausleerung zu erkennen, wenn sie aufhören ferners fortzuwachsen, und wenn die Erzeugung der Früchten, und Schosse entweder verspätet wird, oder gar ausbleibt: und so ver
Faxsimile (Scan) dieser Textseite.

Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
Dieses Buch ist Teil von www.biolib.de der virtuellen biologischen Bibliothek.
© Kurt Stueber, 2007. Dieses Buch ist geschützt durch die GNU Free Document License. Diese Lizenz erlaubt private und kommerzielle Verwendungen unter den Bedingungen der GNU Free Dokument License. Bei Verwendung von Teilen/Abbildungen bitten wir um die Quellenangabe: www.BioLib.de