Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

Volltext

[Vorige Seite][Index][Nächste Seite]
nehmung der Nahrung geschehe, wenn Pflanzen, obschon sie in einem Fetten Boden erzeuget, oder dahin übersetzet sind worden, welk werden, abnehmen, und nach und nach aussterben, und dies kann der Grund eines Spruches seyn: Nicht eine jede Erde bringet alles hervor. 2. Eine auch angenommene Nahrung wird bisweilen nicht beybehalten, dessen und öfter die allzuheftig sich ereignende Ausdämpfung der Pflanzen überzeuget; ob aber diese Ausdämpfung übermäßig ist, könnte man am füglichsten abnehmen, wenn man sich der geschicklichen Wägekunst eines Valesius (Statera veget. cap. I. & II.) zu Erforschung des Gewichtes der Pflanzen gebrauchen wollte. Bey Pflanzen, die auf freyem Felde wachsen, ist diese Uebermaaß nicht so leicht ausfindig zu machen, oder man müßte eine Gegeneinanderhaltung zwischen diesen, und andern eben dieser Gestalt in einem fruchtbaren Boden gewachsenen anstellen. Es ist übrigens diese Unvermögenheit die Nahrung beyzubehalten, öfters mit einer heftigen und vielfältigen Anziehung der Säfte begleitet (man lese des berühmten Menghin gelehrte Abhandlung von den Krankheiten des Magen und der Gedärme, Blat 21.). 3. Der Mangel der Dauung offenbaret sich, wenn die Pflanzen entweder in die Länge und Breite gar nicht, oder fast nicht merklich erwachsen, obschon ihr Gewicht zunimmt. Wenn sich dieses bey Früchten, oder Samen ereignet, so hat öfters gar keinen Fehler zu bedeuten. 4. Daß aber eine schlechte Dauung vorhanden ist, zeigen uns oftmalen
Faxsimile (Scan) dieser Textseite.

Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
Dieses Buch ist Teil von www.biolib.de der virtuellen biologischen Bibliothek.
© Kurt Stueber, 2007. Dieses Buch ist geschützt durch die GNU Free Document License. Diese Lizenz erlaubt private und kommerzielle Verwendungen unter den Bedingungen der GNU Free Dokument License. Bei Verwendung von Teilen/Abbildungen bitten wir um die Quellenangabe: www.BioLib.de