Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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* Die Erfahrung lehret, daß nicht nur allein die Früchten der Bäume, sondern auch die Samen nicht ein jedes Jahr zu der ihrer Gattung zuständigen Größe gelangen; ja es geschieht sehr oft, daß sie größer werden, als es seyn sollte; daß diese übermäßige Größe aber nicht allzeit etwas vollkommenes bedeute, bezeugen genugsam der Abgang des Geschmacks, des Geruchs, und der andern Eigenschaften. Wenn man die Früchte und Bäume zerspaltet, siehet man die inwendige Geschwulst und Fäulung, wie auch die Verderbniß der inwendigen Farben.

§. 30.

Was giebt es für Abtheilungen in den Krankheiten, so von den Häutlein herrühren?

Die Krankheiten, die von den Häutlein, oder der Oberfläche desselben herrühren, erkennet man durch das Schadhafte, so sich in der Einrichtung der äußerlichen Theilen zeiget; diese schafhafte Einrichtung siehet man aus folgenden Arten. 1. Durch Veränderung der natürlichen Farbe. 2. Durch kleine äußerliche Geschwulsten. 3. Durch größere und sichtbare, welche von einem eingesperrten flüßigen Theile ihren Ursprung hat. 4. Durch Geschwulsten, die ihren Ursprung von Vermehrung der festen Theile haben. 5. Durch eine gewaltsame Absonderung und Zerreißung der äußerlichen Theile.

Also sind fünferley Abtheilungen der Häutleinkrankheiten.


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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