Abhandlung über die Krankheiten der Pflanzen, ihrer Kenntniß, und Heilung (1779)

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§. 9.

Was lernen wir daraus?

Aus den Begebenheiten des vorigen Absatzes ergiebt sich, daß die Pflanzen in jedem Alter sterben können, und daß sie öfters in gefährlichen Lebensumständen sich befinden. Die oben agezeigten Erfahrungen lehren uns, daß ihre Verrichtungen bald gänzlich aufhören, bald aber unterbrochen, verhindert, und schwerer gemacht werden: In dem erstern Falle sterben sie wirklich, $. 6. In dem zweyten aber sind die als Kranke zu betrachten, §. 7.
$. 10.

Die wahre Ursache davon.

Die Pflanzen können weder sterben, noch krank seyn, wenn nicht etwas vorhanden ist, aus dem aman abnehmen kann, warum ihnen solcher Zufall begegnet. Denn so oft ihre Verrichtungen entweder gänzlich aufgehoben, oder doch verhindert werden, muß doch allezeit etwas im Wege seyn, welches dieselben aufhält, oder verhindert, und eben dieses ist die Ursache ihrer Krankheit, oder gar des Todes. In §. 6. sagten wir; der Tod der Pflanzen bestehe in Aufhörung aller ihrer Verrichtungen, und ihre Krankheit in Erschwerung derselben, $. 7. Es ist also unlaugbar, daß die Pflanzen weder sterben, noch krank seyn können, wenn nicht etwas


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Das Original des Werkes wurde freundlicherweise von der Universitätsbibliothek Köln zur Verfügung gestellt. Einscannen und Bearbeitung durch Kurt Stüber und Frank Al-Dabbagh, April, 2003.
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